Jesus Christus spricht: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“
Hier ist der Text aus meiner Lutherübersetzung ab Vers 20:
„Als er (Jesus) aber von den Pharisäern gefragt wurde: „Wann kommt das Reich Gottes?“, antwortete er ihnen: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte;
(V. 21) man wird nicht sagen: „Sieh hier! oder Sieh dort! Denn seht, das Reich Gottes ist inwendig in euch“.
Mit Jesus ist das Reich Gottes da. Der Gott, „ich bin da“, wie sein Name sagt, will in dir und mir wohnen. In der Kraft unseres Glaubens, den Gott allein schenkt und wozu wir nichts tun können, ist es möglich ihm zu vertrauen. Mit Jesus gibt Gott-Vater nicht mehr seinen Willen, sondern er gibt sich selbst!
Jesus schafft die neue Gemeinschaft zwischen Gott Vater und den Menschen. Unser ganzes Leben ist da mit hineingenommen.
In der Regel aber trennen wir zwischen dem äußeren (Beruf, Familie, Freizeit) und dem inneren Leben. Das hat zur Folge, dass wir Jesu Lehre in die Tat umzusetzen versuchen. Gott ist aber nicht Mittel oder Kraft zum Leben. Jesus in Person zu erkennen und seine Gemeinschaft mit dem Vater und dem Menschen, ist das Leben! Der Gott, der in Jesus als Vater mit ihm eins ist, handelt durch ihn, liebt durch ihn und eint durch ihn das Entzweite. Er versöhnt also durch den gekreuzigten und auferstandenen Jesus. Nicht der Mensch, sondern Gott selbst hebt die Gottesferne der Menschen auf. In Jesus nimmt er das Menschsein und das Sündersein an! Er verwandelt es, indem er sich da hinein begibt.
Und so kann der Mensch mitten im Leben und im Sterben in der Freiheit, Wahrheit, der unverbrüchlichen Liebe und im Licht der Gottesgemeinschaft leben.
Vielleicht zum Schluss, für den, der will, einen Liedvers zu lesen oder als Gebet zu sprechen.
Der Betende stellt sich vor Gott. Sich vor jemand hinstellen heißt, sich anschauen zu lassen.
„Herr, ich komme zu Dir und ich steh vor dir, so wie ich bin.
Alles, was mich bewegt, lege ich vor dich hin.
Herr, ich komme zu dir und ich schütte mein Herz bei dir aus.
Was mich hindert, ganz bei dir zu sein, räume aus.
Meine Sorgen sind dir nicht verborgen, du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf dich schauen, Herr, ich baue auf dich.
Gib mir ein neues ungeteiltes Herz. Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit deinem Geist, denn du bewirkst dein Lob in mir.“
Mit herzlichem Gruß
Evelyn H.