Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge. Apg. 26,22
Liebe Gemeinde,
diesen Satz könnten die meisten von euch ganz einfach unterschreiben. Ich auch, denn Gott ist präsent und hilft. Er steht uns in allen Lebenslagen bei. Soweit, so gut und damit könnte der Impuls schon enden, aber…
Dieser Satz aus der großen Verteidigungsrede des Apostels Paulus vor König Agrippa steht aber in einem weiteren Zusammenhang. Es geht dabei um einen Religionsstreit, in dem die Juden Paulus verklagten, eine falsche Lehre zu verbreiten, nämlich die vom auferstandenen Christus.
Das ist dann schon eine etwas andere Dimension, als dieser aus dem Zusammenhang entnommene Monatsspruch.
Der ganze Vers und der Folgende lauten:
Aber Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Klein und Groß und sage nichts, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen soll: dass Christus müsse leiden und als Erster auferstehen von den Toten und verkündigen das Licht seinem Volk und den Heiden.
Paulus bezeugt den auferstandenen Christus aus voller Überzeugung, weil er den Christus erlebt hat.
Paulus, der als ein jüdischer Gesetzestreuer (Pharisäer) ein Eiferer für das jüdische Gesetz war, wird durch sein Christuserlebnis vor Damaskus zu einem leidenschaftlichen Fan für Christus
Diese frohmachende Botschaft muss verbreitet werden. Das ist Paulus‘ Berufung. Er bezeugt den Auferstandenen Christus bei Juden und Heiden, bei einfachen Menschen und hochgestellten Persönlichkeiten. Paulus übernimmt Verantwortung für seine Überzeugung. Ich empfehle euch, das ganze Kapitel 26 der Apostelgeschichte nachzulesen. Es hat mich sehr beeindruckt.
Was hat das aber heute und mit uns zu tun?
Es geht im Wesentlichen darum, Verantwortung zu übernehmen und den auferstandenen Christus zu bezeugen.
Aufmerksam das Geschehen um uns herum zu betrachten. Es stehen unsere Demokratie, die Schöpfung und der Frieden auf dem Spiel. Dazu aus christlicher Sicht aktiv Stellung zu beziehen, ist der Auftrag und unsere Verantwortung in dieser Zeit. Menschen für Christus zu gewinnen ist ebenso unser Auftrag. Viele Menschen stehen Kirche und Glauben skeptisch gegenüber. Vielleicht ist das mit „Suchet der Stadt Bestes“ gemeint.
Ich wünsche euch von Gottes Zuwendung erfüllte Sommertage.
Manfred S.