Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast  v o r  a l l e n  Völkern.

Oft und oft singe ich: Herr, nun lässt  Du in Frieden mich gehen, denn meine Augen haben gesehen, Dein helles Licht in den Dunkelheiten, vor aller Welt, Dein Heil zu bereiten…..

Nirgendwo konnte ich den Chorsatz oder das Lied finden. Dennoch singt es in mir.

Welch eine Freude und Dankbarkeit zu Gott, nun ist ER da, der vor Zeiten verheißen ist.

Simeon hatte diese Verheißung von Gott, durch den Heiligen Geist, nicht zu sterben, bevor er den Gesalbten Gottes gesehen hätte. Jesaja 40, 1 erzählt, dass Gott, der Gott Israels, davon spricht: tröstet, tröstet mein Volk! Redet herzlich mit Jerusalem, sagt über der Stadt: Ihre Leidenszeit ist zu Ende, ihre Schuld ist restlos abgezahlt. Denn für all ihre Vergehen wurde sie vom Herrn doppelt bestraft. Dann kommt dieses oft vertonte: bahnt unserm Herrn einen Weg… und warum, wird erklärt: Der Herr wird in seiner Herrlichkeit erscheinen,  alle Menschen miteinander werden es sehen. Denn der HERR hat es gesagt. Und dieser Tage?????? Da ist die, uns in Entsetzen gebrachte, Kriegssituation in dem Land, das Palästina genannt wird. Auch all diesen Völkern gilt doch das Heil!!! Und Israel? Der 1948 situierte Staat leidet – kämpft – schreit nach Gerechtigkeit…… Erkennt man Gott als König und Herrn dieses Volkes?

Simeon sagt doch: Das Heil, das   DU bereitet hast vor allen Völkern!!!!  Es ist also bereits da, in diesem Jesus Baby, das der Christus Gottes ist. Und Gott hält, was er verspricht!!!! Vom Geist Gottes getrieben, geht – ich denke eilt –  Simeon los, hinauf in den Tempel. Er erkennt in dem Kind, das Jesu Eltern Gott vorstellten und in den Bund eingliedern ließen (beschneiden): das Heil der Welt.

Wie berührt, wie beglückt muss Simeon sein: Ja, Gott hält Wort!! Ich   darf das Heil im Kinde schauen. – Wie liebevoll zärtlich, fast in Gebetshaltung nimmt Simeon das Jesulein auf den Arm. ER erkennt das Heil Gottes! Und beginnt das, was wir oft vernachlässigen: er lobt, preist Gott, betet an und seine Freude geht in und durch die Welt!! Jesus ist geboren!!! Seither singen und jubeln wir in der Weihnachtszeit – die man als den Zeitraum der Geburt Jesu festlegte (so um 300 nach Christus)… und hätten es doch nötig Tag um Tag und Stunde um Stunde jubelnd, dankbar zu bezeugen: das Heil ist Christus Jesus!!!

Einerseits könnte man aus dieser Übersetzung lesen: bevor es alle Völker gab, hat Gott das Heil für diese beschlossen. Andererseits kann man lesen: das Heil  Gottes liegt den Völkern vor!!!! Es ist erreichbar. Für mich steht felsenfest: Gott  wollte zu aller Zeit Heil und Heilung für alle Menschen. Zuerst für Israel, seinen „Augapfel“ und, zu Gottes gegebener Zeit, für die Nationen.

In einer Predigt, während der Synode der Ev. Kirchen des Landes Baden-Württemberg in Ulm am Sonntag,  12. Nov. 2023 sagte der Pfarrer: wir haben die beste Botschaft, das wahrste Wissen, den Grund   hinaus zu gehen, zu rufen: Jesus ist Herr.

Wir dürfen nicht schweigen. Alle, alle Völker sollen es sehen, da es Gott unser Herr verheißen hat. Und so geht der Jubel bei denen, die Erkenntnis Gottes in Christus Jesus geschenkt bekommen haben, weiter!!! Ja, dennoch: Wenn alles zerbricht… bleibt: Gott ist in Jesus da!! Und bleibt. Wir werden ihn wiedersehen – in aller Pracht und Herrlichkeit! Das feiert!!! Grüße zur geweihten Nacht!

Eure Regina W.