Eine ErMUTigungsgeschichte

Eine ErMUTigungsgeschichte

Marienkirche - März MedienEin kleiner Engel wurde in den Einsatz nach Reutlingen geschickt. Er freute sich dort zu sein, denn er mochte die interessante Geschichte, die schöne Umgebung und ganz besonderes die Menschen, die hier lebten.

So saß er oft auf der Spitze des Turmes der Marienkirche, neben dem goldenen Engel, und beobachtete alles, was in der Stadt und im Umkreis passierte.
Seine Freude wurde bald getrübt, denn „Meckereien“ drangen an seine Engelsohren.
Manche Menschen meckerten ganz zurückhaltend und nur in ihrem engsten Bekanntenkreis, andere meckerten ständig, überall und sehr lautstark. Schnell fand der kleine Engel heraus, dass es sehr oft um die Corona-Pandemie und ihre vielfältigen Auswirkungen ging:

Die Bürger meckerten über die Politiker, das ständige Hin- und Her und dass es so viele Einschränkungen gab.
Die Politiker meckerten über die Bürger, die so hohe Erwartungen in dieser noch nie da gewesenen Situation an sie stellten und sich nicht an die Vorgaben hielten.
Die Eltern meckerten über die Schulen, die so lange keinen richtigen Unterricht machten.
Die Schulen meckerten, dass sie ständig kurzfristig umorganisieren mussten.
Die Menschen meckerten über geschlossene Geschäfte und Restaurants. Die Pflegekräfte und Ärzte über die zu hohe Belastung in den Heimen, in den Arztpraxen und im Krankenhaus.
Manche Menschen waren so einsam oder verzweifelt, dass sie nicht mal mehr meckern konnten.

Der kleine Engel tat sein Bestes und half, wo er nur konnte!
Aber kaum zeigte sich ein Lichtblick, kam die nächste Hiobsbotschaft.
Schließlich wandte sich der kleine Engel an Gott selbst und berichtete ihm in allen Einzelheiten. Dieser hörte sich alles aufmerksam an, sagte nur: „Zeig ihnen die Richtung!“ und entließ den kleinen Engel mit einem väterlichen Lächeln wieder in seine Aufgabe.

Der Engel überdachte nun nochmal alles, was er Gott berichtet hatte und was er über Reutlingen wusste. Er dachte daran, dass die Reutlinger sich schon öfter in schwierigen Zeiten an Gott gewandt hatten und erinnerte sich an die Geschichte, wie der Reutlinger Hausberg zu seinem Namen gekommen sein soll.
Mit einer Idee machte er sich auf den Weg.
Sobald er jemanden bemerkte, der gerade mit meckern anfangen wollte, flüsterte er ihm noch schnell „Ach, Allmächtiger“ zu.
So wurden aus manchen Meckereien plötzlich Klagegebete hin zu Gott:

„Ach, Allmächtiger, ich will meine Lieben wieder öfter treffen können.“
„Ach, Allmächtiger, ich habe keine Kraft mehr.“
„Ach, Allmächtiger, ich weiß nicht weiter.“

Gott hörte sich alle diese Klagegebete aufmerksam an und er öffnete den „Meckerbetern“ die Augen für Menschen, die an ihrer Seite waren. Er zeigte ihnen ihre eigene Stärke und Gaben, die sie bisher noch gar nicht so wahrgenommen hatten. Er gab ihnen Ideen und Mut mit dieser Situation kreativ umzugehen.
Zwischen seinen Einsätzen setzte sich der kleine Engel auf die Turmspitze der Marienkirche, neben den goldenen Engel, hörte die Mecker- und vereinzelten Dankgebete aus der Stadt und ihrer Umgebung und spürte, dass Gott zufrieden lächelnd auf ihn schaute.

Copyright: R. Besch, www.baptisten-reutlingen.de

Impuls Mai

Liebe Gemeinde,

8פְּתַח־פִּ֥יךָ לְאִלֵּ֑ם אֶל־דִּ֝֗ין כָּל־בְּנֵ֥י חֲלֹֽוף׃

Öffne deinen Mund für den Stummen, für die Rechtsache aller Söhne der Dahinschwindenden (der Schwachen). Sprüche 31, 8


Photo by gryffyn m from Pexels

Öffne deinen Mund: nicht für sprachloses staunen – für unnütze Worte – Lästereien – unüberlegte Worte – für deine eigenen Gedanken – um dich selbst zu rechtfertigen – oder dich in den Mittelpunkt zu stellen, sondern für die Stummen: die sich nicht trauen – die sich nicht gut ausdrücken können – die sprachlos geworden sind – denen die Worte fehlen – die nicht im Mittelpunkt stehen wollen. Für die Rechtsache aller Söhne/Menschen der Dahinschwindenden (den Unbedeutenden – den Leisen). Um für das Recht anderer einzutreten, sollte ich mich natürlich mit ihrer Sache/Problematik vertraut machen. Also meine Komfortzone verlassen. Mich mit Dingen beschäftigen, die ich vielleicht gar nicht kenne. Mich in jemand anderes hineinversetzen. Überlegen, was gut für ihn ist und mir die Worte zur Verteidigung genau überlegen. Das ist schon eine Herausforderung!! Meine eigene Meinung vertreten ist doch viel leichter. Vielleicht deckt sich diese auch mit den Wünschen der anderen. Das Spannende ist, es geht nicht um mich, wie es mir geht oder welche Meinung ich habe.

Ich werde aufgefordert:

  1. Mit den Stummen zu reden.
  2. Sie zu fragen, was sie brauchen, was ich für sie vertreten soll.
  3. Ich muss mich, mit ihrer Situation und ihrem Verständnis davon, auseinandersetzen.
  4. Gemeinsam mit ihnen überlegen, was ihrer Situation dienlich ist.
  5. Dann überlege ich mir Worte, und wie und wo ich sie gut einsetzen kann.
  6. Dann tue ich es!

In der Theorie ist das ganz toll, aber was bedeutet das konkret – heute – in meiner aktuellen Situation – für wen könnte ich Sprachrohr sein, als Christ. Was möchte Gott, dass ich tue?!

Pause zum Nachdenken!

Mir fallen sehr viele „Stumme“ ein. Krankenschwestern, Ärzte, Kinder, ältere Menschen, Obdachlose, schüchterne und geduldige Menschen etc.. Natürlich werden vereinzelt Menschen interviewt – auch aus dieser Gruppe von Menschen – und wir hören einzelne Menschen sprechen in den Nachrichten. Sind das die Stummen? Reichen diese Worte aus? Unser Monatsspruch ist eine Herausforderung für jeden von uns. Für mich steht dabei an erster Stelle mit Gott ins Gespräch zu kommen. Ihm im Gebet zu fragen, welchen Weg ich gehen soll. Und in einem weiteren Schritt mit anderen zu überlegen, wo und wie wir unseren „Mund öffnen“ können. Wer macht mit Sprachrohr zu sein für die Rechtsache der Schwachen?

Herzliche Grüße

Andrea Kebernick-Schill

 

GJW-Update – April 2021 – Nr. 16

GJW-Update – April 2021 – Nr. 16

Liebe Freunde des GJW-BAWÜ,
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wie lang der Weg durch Pandemie und Lockdown noch geht, können wir euch leider auch nicht sagen. Nach zaghaften Öffnungen gibt es nun wieder überall gezogene Notbremsen. Was wir können, ist mit euch teilen, wie wir auf diesem Weg durch Öffnungen und Schließungen sind. Wir können euch mit diesem Newsletter Stärkung und Ideen für die nächste Etappe mitgeben, die vor uns allen liegt. Also will dieses Update ein “Verpflegungspunkt“ auf eurem Weg sein, wo ihr euch stärken könnt, bis es endlich heißt “Open-up“ statt “Lock-down“.

Download GJW Newsletter 2021/04Link zur Homepage des GJW-Baden-Württemberg

Impuls April

Wahn-Sinns Wahr-heit

Liebe Geschwister,

„Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus!“ am Ende dieser Passionszeit, der Zeit des Leiden-schaftlichsten Lebens, wo es ums Ganze geht, wo wir Menschen es bis auf die Spitze treiben, wo es zur maximalen Eskalation kommt, wo unsere Verirrung so sehr Macht über uns gewinnt, dass sie sich an Unschuldigen austobt: an Gott selbst, der in Christus unser Bruder und Mit-Mensch geworden ist!

„Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überströmend geworden – damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gemeinschafts-Treue zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm. 5, 20f)

Und so treibt Gott es angesichts unserer ultimativen Eskalation selbst auf die Spitze: wo das Maß wirklich voll ist! – da wird seine Gnade überströmend! Gott lässt sich nicht vom Bösen überwinden, sondern ER überwindet das Böse durch das Gute! (vgl. Röm. 12, 21) ER beweist seine Liebe zu uns darin, dass ER in Christus für uns stirbt, als wir in all unserem Gebaren noch nichts blickende Sünder sind (vgl. Röm. 5, 8) – bis heute!

Gott trinkt den Kelch selbst aus – bis zum letzten Tropfen (Blut)! In jedem Jahr, immer wieder: Aktiv geht ER zu uns hin, ER sucht uns auf, und liefert sich uns aus, und lässt passiv an sich selbst geschehen, was geschehen muss: ER trägt das Kreuz, das wir ihm auferlegen – aus Liebe in Liebe zur Liebe ER-trägt ER unsere Konsequenzen am eigenen Leib: ER stirbt an uns, wegen uns, um unseretwillenfür uns!

Auf dass wir in der Tiefe unserer Existenz neu be-greifen, was eigentlich los ist: was für ein buchstäblicher Irr-Sinn sich da abspielt! Unser Irr-Sinn!

Doch nur so wird unser Sinn als Irr-Sinn offenbar! Die Krise ist unausweichlich! Sie muss passieren: sie ist absolut NOT-wendig! Nur in der tiefsten Not wird sie tatsächlich gewendet: unsere Not!

Wenn WIR an seinem Kreuz auf einmal ER-griffen werden und der Wahn-Sinn sich in Wahr-heit verwandelt, der Un-Sinn auf einmal einen riesigen Sinn macht! – weil wir am Kreuz, unter dem Kreuz durch SEIN Kreuz in einem gnädigen Moment auf einmal ER-kennen, was uns und unser Leben in der Tiefe durchkreuzt (hat) – zu unserem HEIL!

Sein Kreuz ist unser Kreuz! Sein Tod ist unser Tod! ER stirbt an dem Virus, mit dem WIR infiziert sind: ER ident-infiziert sich mit uns! Der Wahnsinn wird zur Stunde der Wahrheit – für uns! Das darf doch wohl (nicht) wahr sein!

Der Gerichtsprozess der Kreuzigung Jesu wird zu unserem ER-Kenntnis-Prozess!

„Und als sie an den Ort kamen, den man Schädelstätte nennt, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter zur Rechten und zur Linken. Jesus aber rief: ‚Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!‘… Und das Volk stand da und sah zu. Und es spotteten auch die Obersten mit ihnen… (Lk. 23, 33 – 35) Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied. Und der Vorhang im Tempel [zum Allerheiligsten] riss von oben bis unten entzwei! Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, dass er so schrie und verschied, sprach er: ‚Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!‘“ (Mk 1. 5, 37 – 39)

„Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi!“ (2. Kor. 4, 6)

„ER hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden. ER ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung“, so heißt es im Monatsspruch für April! (Kol. 1, 13 – 15)

Und ER, der Löwe von Juda als Lamm Gottes, ER mit dem Löwen-Mut und der Lammes-Art: „ER ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, ER, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit ER in allem der Erste sei. Denn es gefiel Gott, in IHM alle Fülle wohnen zu lassen, und durch IHN alles mit sich selbst zu versöhnen, indem ER Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes…“ (Kol. 1, 18f)

Darum, liebe Geschwister: „Ist es möglich, soviel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden! … Und lasst euch nicht vom Bösen überwinden, sondern überwindet das Böse durch das Gute!“ (Röm. 12, 18.21)

Herzlich euer Lukas Gebauer

 

GJW-Update – April 2021 – Nr. 16

GJW-Update – Februar 2021 – Nr. 14

Liebe Freunde des GJW-BAWÜ,
Logo GJW Baden-WürttembergUnd plötzlich ist es Mitte Februar, die Faschingszeit ist fast ereignislos an uns vorbeigegangen und die Fastenzeit beginnt. Eine Zeit in der traditionell verzichtet wird. Das erscheint mir wirklich herausfordernd, denn wir leben in einer Zeit in der wir schon auf so vieles verzichten müssen. Ich habe deshalb höchsten Respekt vor allen, die sich bewusst entscheiden, auf mehr zu verzichten. Sie tun das im Vertrauen darauf, dass Gott ihnen darin begegnen wird. Und das ist dann doch ziemlich genial!Dieser Newsletter soll euch berichten, worauf ihr nicht verzichten braucht und davon erzählen, wie man Gemeinde-und GJW-Arbeit trotz Verzicht gut gestalten kann. Viel Spaß damit!

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Impulse März

Jesus antwortete: „ Ich sage euch, wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.“  Lukas 19 Vers 40

Steine schreien, wenn Jünger schweigen…. ?!  Lukas 19, Vers 40. Wieder einmal ist Jesus bereit, darzulegen, was in  S e i n e r  M a c h t steht! Der Höhepunkt seiner Erdenwanderung ist nahe.. Er zieht in Jerusalem ein und die Menge der Menschen und Jünger jubelt! “Gepriesen sei der König, der im Auftrag des   H E R R N  kommt! Gott hat Frieden mit uns geschlossen. Lob und Ehre sei Gott im Himmel.“

Das hätte so weiter gehen dürfen! Jesus, als Messias unterwegs, Menschen, die Erkenntnis  S e i n e r  Wahrheit erhalten, Jünger, die loben. Wie so oft kommt es dann ganz anders. Einige der Pharisäer riefen aus der Menge der Jubelnden: Lehrer ( Rabbi),  v e r b i e t e  d a s  deinen Jüngern! – wie anmaßend! Denken wir, die wir ja den Fortgang des Geschehens wissen.

W a s  sollten die Nachfolger Jesu denn nun  n i c h t  (mehr) sagen, bezeugen oder behaupten?????

Ganz schlicht dies: D e r  K ö n i g, der im Auftrag Gottes gekommen ist, sei gepriesen!  angebetet, gelobt, geehrt! Denn: Gott selber hat Frieden mit dem Volk und denen, die Jesus als Sohn Gottes erkennen, ewigen Frieden geschlossen! Also gebührt Gott – erhaben im Himmel – Lob und Ehre und Ruhm.

Doch J e s u s  l e h r t  e r n e u t die, die  es, also die Wahrheit Gottes in Christus Jesus  k e n n e n  sollten. Glaubt mir! Welch ein Anspruch! Jesus weiß mehr als diese gebildeten, hochgebildeten, belesenen Männer der Priester-Kaste. Was sollen sie glauben? Dass Gott    Steine für  S e i n e  Wahrheit zum Reden, ja schreien bringt (krazein = griech. für Krächzen, Kratzen in der Stimme, weil es um Leben und Tod geht), wenn Menschen die erkannte Wahrheit verschweigen. Absichtlich nicht das, was zu ihrem Wissen geworden ist, nämlich, dass Gott im Christus Jesus schon anwesend ist und die Versöhnung geschaffen hat!

Noch ist der Herr nicht auferstanden! Noch ist das Kreuzesgeschehen nicht vollbracht. Doch schon muss die Wahrheit über Gottes Weg mit   S e i n e m  V o l k und seinen Menschen hinaus gerufen werden in alle Welt: ER ist es – KÖNIG und  HERR!     Ja, es geht um Leben und Tod!

Und die Jünger lernen – langsam – aber gewiss: Ja,  I H M   ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden! Also kann ER – Gott  im Fleisch – jedes seiner Schöpfungswerke, Gegenstände, Objekte, Regeln, Taten für  S I C H  nutzen. ER allein kann Steine zum Zeugnis für Seine Allmacht und Wahrheit  nutzen, bewegen, so dass sie vernehmbar, unüberhörbar sind.  ER kann.

Wie an anderen Stellen auch, wird das Gesagte als über den Moment hinaus gültig erkannt. Vergangenes und Zukünftiges wird bedacht. Jesus  w e i n t über die Stadt.  Jerusalem wird fallen – die tatsächlichen Steine „schreien“  beim Zerschmettern – nichts bleibt wie es erbaut war..

Und bis heute – in alles V e r –  Schweigen der Wahrheit des Christus Jesus  – lässt Gott Steine ausrufen: ich, ich bin der Herr!

Lasst uns lebendige rufende Menschen sein.

Ein gesegnetes Frühjahr wünscht in lieber Verbundenheit

Eure R. Wardin

 

GJW-Update – April 2021 – Nr. 16

GJW Update – Januar 2021 – Nr.13

Liebe Freunde des GJW-BAWÜ,
Logo GJW Baden-WürttembergDas Jahr neigt sich rasant dem Ende zu, während unser Leben durch den zweiten Lockdown ganz plötzlich zum Halten gekommen ist. Plötzlich müssen wir abwägen, welche Weihnachtstraditionen uns so wichtig sind, dass wir sie trotz des Lockdowns wahrnehmen wollen. Immer mehr Gemeinden entscheiden, freiwillig auf Weihnachtsgottesdienste zu verzichten, weil sie ein Zeichen der Fürsorge und Solitarität an ihr Umfeld senden möchten. Andere nehmen ihre Verantwortung wahr, gerade jetzt ein Ort der Gemeinschaft für die zu sein, die sonst alleine wären.
Mitten in diese schwierige Zeit senden wir euch unseren Newsletter. Wir möchten euch zeigen, dass das Leben weiter geht und uns im neuen Jahr ein paar wirklich tolle Dinge erwarten!

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Impuls Februar

Liebe Gemeinde,

Es wird Frühling und Mona arbeitet im Garten. Nach dem Winter ist im Garten viel zu tun. „Schau mal Mona“, ruft ihr die Nachbarin zu, “da fliegt gerade dein Name am Himmel“. Verwundert schaut Mona zwischen den Ästen vom Kirschbaum und der großen Tanne Richtung Himmel. Tatsächlich, dort oben erkennt sie ihren Namen. „Mona, willst du mich heiraten?“ steht auf einem Banner, das von einem Flugzeug gezogen wird. Sie muss lachen und ihr Herz macht einen Freudensprung. Das kann nur Paul sein, ist sie sich ganz sicher. Unendliche Freude und Stolz machen sich bei ihr breit.

Die 70 Frauen und Männer, denen Jesus einen Auftrag gegeben hat, sind auch ganz freudig und stolz, als sie wieder zu ihm zurückkommen. Bisher waren sie nur Mitläufer und Zuschauer, wenn Jesus zum Volk gesprochen, Menschen geheilt oder sonstige Wunder bzw. Unglaubliches getan hat. Und auf einmal sollten sie zu zweit losziehen und zu den Menschen gehen. Das hätte schiefgehen können. Sie hatten ja keine Erfahrung bisher. Aber jetzt sind sie in Hochstimmung, alles lief super. Sie konnten das umsetzen, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie hatten keine Angst mehr. Die Sorge war weg, dass irgendwas schief läuft. Sie sind stolz auf das, was sie geleistet haben im Auftrag ihres Herrn und Meister.

Und Jesus? Der holt sie erst mal runter. „Es besteht gar kein Grund, euch über eure Leistungen so zu freuen“, sagt er ihnen. Freut euch viel mehr, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind“. Upps, eigentlich alles richtig gemacht und im Namen Gottes Erfolg gehabt. Aber das ist im Moment nicht so entscheidend. Wichtig ist die Tatsache, dass Gott sie kennt und dass er ihre Namen im Himmel angeschrieben hat. Da sind sie unauslöschlich. Gott liebt jeden Menschen, egal wie viele Erfolge er hat. Und wenn er – wie man schön sagt – eine Niete ist und vieles falsch macht, liebt ihn Gott genauso.

Was wäre, wenn die 70 nicht erfolgreich zurückgekehrt wären? Hätte Jesus sie dann erst mal zum Aufbauseminar 40 Tage in die Wüste geschickt, um zu lernen?

„Oh ihr Kleingläubigen, warum könnt ihr nicht zuhören, wenn ich was sage und es umsetzen?“ Vermutlich nicht. Auch dann gilt der Satz: “Freut euch, wenn eure Namen im Himmel geschrieben sind“. Gerade wenn es uns nicht gut geht, gilt diese Verheißung Gottes. Wenn meine Angst mal wieder größer ist als meine Zuversicht und meine Freude. Weil meine Sorge um Gesundheit, Corona oder vor dem Verlust des Arbeitsplatzes so groß ist. Wenn ich mich im tiefen Fall befinde, weil sämtlicher Lebensmut nicht mehr vorhanden ist und ich mich in einem tiefen Tal von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit befinde. Auch und gerade dann gilt Gottes Zusage, dass mein Name bei Gott im Himmel aufgeschrieben ist und er mich kennt und liebt.

Nein, das ist billige Vertröstung, dass irgendwann mal alles wieder gut wird. Vielleicht hilft es mir in der gegenwärtigen Situation auch nicht wirklich. Die Tatsache, dass Gott mich jetzt liebt und meinen Namen kennt, bleibt. Vielleicht zaubert dieses Wissen mir dann manchmal ein kleines Lächeln ins Gesicht. Hinterm Horizont geht es doch weiter, auch wenn es aus dem Tal ein langer Weg ist.

Wer das weiß, dass er von Gott geliebt ist, hat allen Grund zur Freude. Das ist der Punkt. Nicht wieviel wir leisten und tun, oder ob wir besonders fromm und gerecht sind und nach den Maßstäben der anderen leben. Das bringt uns nicht weiter und näher zu Gott. Mit unseren Leistungen können wir ihn nicht wirklich beeindrucken, geschweige denn damit in den Himmel kommen. Entscheidend ist, dass Gott uns liebt. Durch Jesus Christus kam Gott in unsere Welt und bietet uns seine Versöhnung an. Wenn wir das glauben und verstehen, dann sind unsere Namen im Himmel geschrieben.

Paulus schreibt in Römer 1, Vers 17: „Denn im Evangelium zeigt Gott uns seine Gerechtigkeit. Eine Gerechtigkeit, die aus dem Vertrauen auf Gott kommt und zum Glauben hinführt, wie es in der Schrift steht. Der Gerechte wird leben, weil er glaubt.“ Wer das versteht und glaubt, dessen Name ist bei Gott unauslöschlich im Himmel aufgeschrieben. Das ist dann wirklich ein Grund zur Freude.

Und Mona? Die hat natürlich zu der Anfrage aus dem Himmel ja gesagt. Als sie Monate später heiraten, steigen viele bunte Luftballons in den Himmel. Auf jedem stehen ihre beiden Namen. Damit es viele sehen können, dass sie sich lieben und ab jetzt zusammengehören. Für immer und ewig und einen Tag.

Michel Sch.

 

GJW-Update – April 2021 – Nr. 16

GJW-Update – Dezember 2020 – Nr. 12

Liebe Freunde des GJW-BAWÜ,
Logo GJW Baden-WürttembergDas Jahr neigt sich rasant dem Ende zu, während unser Leben durch den zweiten Lockdown ganz plötzlich zum Halten gekommen ist. Plötzlich müssen wir abwägen, welche Weihnachtstraditionen uns so wichtig sind, dass wir sie trotz des Lockdowns wahrnehmen wollen. Immer mehr Gemeinden entscheiden, freiwillig auf Weihnachtsgottesdienste zu verzichten, weil sie ein Zeichen der Fürsorge und Solitarität an ihr Umfeld senden möchten. Andere nehmen ihre Verantwortung wahr, gerade jetzt ein Ort der Gemeinschaft für die zu sein, die sonst alleine wären.
Mitten in diese schwierige Zeit senden wir euch unseren Newsletter. Wir möchten euch zeigen, dass das Leben weiter geht und uns im neuen Jahr ein paar wirklich tolle Dinge erwarten!

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